Zystenentfernung (Zystektomie und Zystostomie)
Zysten sind flüssigkeitsgefüllte Hohlräume, die sich aus unterschiedlichen Ursachen im Knochen und im Weichgewebe bilden. Sie zeichnen sich durch ein langsames, ihr Umfeld verdrängendes Wachstum aus. Häufig bleiben sie symptomlos und werden nicht bemerkt, sondern zufällig entdeckt, etwa durch eine Röntgenuntersuchung.
Bei einer großen Ausdehnung der Zyste kann es zu Beschwerden kommen: zu erkennbaren Schwellungen, Verschiebungen der Zähne oder zu Schmerzen.
Weshalb sich Zysten bilden
Die Ursache sind meistens entzündete oder tote Zähne, an deren Wurzeln sich entzündungsbedingt Zysten bilden. Aber auch von im Kiefer verlagerten Zähnen, beispielsweise Weisheitszähnen, können Zysten ausgehen. Im Weichgewebe hingegen kann es durch Verstopfung kleiner und/oder großer Speicheldrüsen zu Speichelzysten kommen.
Zysten müssen operativ behandelt werden. Dafür entfernen wir das komplette Zystengewebe vorsichtig aus dem Knochen bzw. dem Weichgewebe. Dabei werden die umgebenden Gewebe wie Nerven und Nachbarzähne geschont. Abschließend wird die Wunde dicht vernäht.
In den Monaten nach der Entfernung verknöchert der entstandene Defekt vollständig. Abhängig von der Größe und Lage der Zyste kann es erforderlich sein, den Hohlraum im Knochen mit geeigneten Knochenersatzmaterialien und/oder Eigenknochen aufzufüllen, um eine komplette Regeneration zu erreichen.
Geht die Zyste von einem Zahn aus, nehmen wir im Zuge der Zystenentfernung auch die Therapie am entsprechenden Zahn vor, etwa mittels einer Zahnentfernung oder einer Wurzelspitzenresektion.
Der Eingriff ist meist in örtlicher Betäubung durchführbar, kann aber auch in Dämmerschlaf oder Vollnarkose stattfinden.